Lippe

Großbrand in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrgerätehaus Lügde

In den frühen Morgenstunden des 13.01. gegen 4:00 Uhr wurde die Feuerwehr Lügde zu einem Großeinsatz in die Straße „An der Ölwiese“ gerufen. Nachbarn hatten eine Rauchentwicklung und Feuerschein an einem Wohnhaus bemerkt und alarmierten sofort die Leitstelle der Feuerwehr.

Die betroffene Einsatzstelle lag lediglich etwa 100 Meter vom Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Lügde entfernt. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren die Nachbarn bereits dabei das ältere Ehepaar, das in dem betroffenen Gebäude lebte, zu wecken. Gemeinsam mit der Feuerwehr gelang es, die Bewohner rechtzeitig zu retten.

Die Feuerwehr startete unverzüglich einen Innenangriff unter schwerem Atemschutz und parallel dazu einen Außenangriff über die Drehleiter. Einsatzleiter Maik Paskarbeit erhöhte kurz darauf das Alarmstichwort auf „Feuer 4“, was die Alarmierung nahezu der gesamten Feuerwehr Lügde zur Folge hatte. Lediglich die Einheit Rischenau blieb im Standort, um den Grundschutz sicherzustellen.

Aufgrund der Unklarheit über die Restsubstanz des brennenden Wohnhauses wurde der Innenangriff vorübergehend eingestellt. Ein örtlicher Ingenieur begutachtete das Brandobjekt während des Einsatzes und gab grünes Licht für die Fortsetzung des Innenangriffs.3

Angesichts der Größe des Gebäudes wurde eine zusätzliche Drehleiter aus dem benachbarten Bad Pyrmont angefordert. Die Löscharbeiten erstreckten sich bis in den Samstagmorgen, wobei zwei Drehleitern und zahlreiche Trupps unter Atemschutz zum Einsatz kamen.
Zur Gewährleistung einer kontinuierlichen Wasserversorgung wurden neben zwei Hydranten auch Wasserentnahmestelle aus der nahegelegenen Emma aufgebaut.

Die räumliche Nähe zum Gerätehaus erleichterte den Einsatzkräften nicht nur die Logistik, sondern auch die Einsatzstellenhygiene, so konnte das Ablegen der kontaminierten Kleidung direkt am Standort durchgeführt werden.

Zur besseren Lokalisierung der Blutnester wurde die Drohneneinheit der Feuerwehr Lemgo zur Einsatzstelle geordert. Einsatzleiter Paskarbeit betonte die effektive Zusammenarbeit mit der Drohneneinheit, die wertvolle Unterstützung leistete.

Aufgrund der dennoch schwer zugänglichen verbleibenden Glutneste wurde gegen 9Uhr die Drehleiter der Feuerwehr Bad Pyrmont aus dem Einsatz ausgelöst und ein Autokran der örtlichen Tischlerei mit einem Personenkorb eingesetzt.
Der Autokran hat eine weitere Ausladung als die Drehleiter und ermöglichte ein besseres Herankommen an die Glutnester.

Die Feuerwehr Lügde war mit rund 100 Einsatzkräften im Einsatz bis in den Samstagvormittag im Einsatz. Das Deutsche Rote Kreuz aus Blomberg stellte einen Rettungswagen für die Absicherung der Einsatzkräfte.

Vom Kreis Lippe war der Wechsellader mit dem Abrollbehälter Atemschutz vor Ort und tauschte die Atemschutzgeräte aus, auch Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger verschaffte sich in der Nacht einen Überblick über die Einsatzstelle.

Verletzte gab es dank der schnellen Reaktion der Nachbarn nicht. Die Polizei ermittelt nun die Brandursache, wobei die Kriminalpolizei bereits am Samstagmorgen vor Ort erste Informationen sammelte.


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