Lippe

Feuerwehr Lemgo leistet Überörtliche Hilfe in Rinteln

Seit dem 9. Januar befand sich die Feuerwehr Lemgo im Einsatz in Rinteln, um einen See auf einem örtlichen Campingplatz abzupumpen.

Am vergangenen Freitag erreichte Lars-Uwe Brede, Leiter der Feuerwehr Lemgo, ein Anruf vom Stadtbrandmeister Tim Schinz, mit einem Spezialauftrag.
Er berichtete, dass der Pegel vom See am Campingplatz- und Erholungsgebiet Helenensee aufgrund des Hochwassers massiv gestiegen war.
Die Weser drückte in einen parallel zum See verlaufenden Bachlauf zurück und sorgte dafür dass, das Wasser im Bereich des Campingplatzes über den Deich getreten war und den See dadurch überflutete.
Der Pegel im See stieg weit über den normalen wert, sodass er Teile des Campingplatzes überflutete, und Wohnwagen teilweise bis zu 1,50 Meter in den Wassermassen versunken.

Noch am Freitag begaben sich Lars-Uwe Brede und Frank Hoppe, Löschzugführer Lemgo, vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Gemeinsam beschlossen sie, die Feuerwehr Rinteln zu unterstützen und so die bereits seit Tagen im Dauereinsatz befindlichen Kräfte zu entlasten. Jedoch war dies nur möglich, wenn der Pegel der Weser weiter zurückging.

Am Dienstag konnten die Einsatzkräfte endlich aktiv werden. Der gesunkene Pegel der Weser ermöglichte es, die überschüssigen Wassermengen des Sees über den Deich in den Bachlauf zurück in die Weser zu pumpen. Der Löschzug Lemgo machte sich daraufhin mit einer leistungsstarken Pumpe auf den Weg nach Rinteln.

Die Pumpe, Eigentum der Kläranlage Lemgo, dient dort als Backup bei Ausfällen. Solange sie nicht für die Kläranlage benötigt wird, steht sie der Feuerwehr zur Verfügung und schafft beeindruckende 12.000 Liter pro Minute.

Seit Dienstagmittag arbeitet die Feuerwehr Lemgo im Drei-Schicht-System mit je zwei Feuerwehrkräften vor Ort, um die Pumpe zu überwachen. Frank Hoppe betont: „Bei solchen Einsätzen ist die volle Unterstützung der gesamten Feuerwehr Lemgo erforderlich.“
Der Löschzug Lemgo hat das Pumpensystem aufgebaut, und seitdem wechseln sich Einsatzkräfte aus allen Einheiten der Feuerwehr Lemgo ab. Dieses System kam bereits beim Elbehochwasser 2013 sieben Wochen lang zum Einsatz, weshalb zahlreiche Einsatzkräfte mit der Pumpe vertraut sind.

Die Einsatzkräfte haben in einer örtlichen Jugendhaus-Hütte am Campingplatz Quartier bezogen. Die Freiwilligen Feuerwehren Todemann und Rinteln versorgen sie regelmäßig mit Verpflegung und bringen Kraftstoff für die Pumpe sowie das Notstromaggregat.

Die Lemgoer Feuerwehr wird ihre Schichten vor Ort noch bis Freitagmittag aufrechterhalten, dann übernimmt eine örtliche Einheit die weitere Verantwortung.

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