Lippe

Wohnhausbrand in Schieder-Schwalenberg

In den frĂŒhen Morgenstunden des 15.01. musste die Feuerwehr Schieder-Schwalenberg zu einem Großeinsatz ausrĂŒcken. Gegen kurz vor 3:00 Uhr wurde ein Wohnungsbrand in der „Unteren Straße“ in Brakelsiek gemeldet – der zweite Großbrand im lippischen Osten innerhalb von nur 48 Stunden.

Bereits auf dem Weg zur Einsatzstelle konnten die FeuerwehrkrĂ€fte eine massive Rauchentwicklung und Flammenschein wahrnehmen. Angesichts der Ungewissheit darĂŒber, ob sich noch Bewohner im GebĂ€ude aufhielten, wurde das Stichwort von „Wohnungsbrand“ auf „Menschenleben in Gefahr“ erhöht. GlĂŒcklicherweise bestĂ€tigte sich spĂ€ter, dass das betroffene GebĂ€ude zu diesem Zeitpunkt unbewohnt war.

Bei Ankunft der ersten EinsatzkrĂ€fte stand das GebĂ€ude bereits in Vollbrand. Aufgrund der fortgeschrittenen Lage und der unsicheren StabilitĂ€t des GebĂ€udes erfolgte ein Außenangriff mit insgesamt sechs C-Rohren. Kurz darauf wurde das Stichwort erneut erhöht auf „Feuer 4“, was einen Gesamtalarm fĂŒr die Feuerwehr Schieder-Schwalenberg auslöste.

Zur UnterstĂŒtzung wurden die Drehleitern der Feuerwehren Blomberg und Steinheim hinzugezogen. Aufgrund der engen Bebauung konnte die Drehleiter aus Steinheim jedoch nicht effektiv eingesetzt werden und wurde zeitnah wieder abgezogen. Die Drehleiter aus Blomberg unterstĂŒtzte die Löscharbeiten vor Ort.

Die Substanz des Brandobjekts blieb im Verlauf des Einsatzes unklar, weshalb ein Fachberater des THW Detmold zur Lagebeurteilung herangezogen wurde. Dieser bestÀtigte die Einsturzgefahr des GebÀudes und entschied, dass ein Betreten nicht mehr möglich sei.

Die Löscharbeiten erstreckten sich bis in den Montagvormittag. Aufgrund von eingestĂŒrzten Decken und weiterer Einsturzgefahr war eine direkte Intervention im GebĂ€ude nicht möglich, was die Arbeiten zusĂ€tzlich erschwerte.

Um alle Glutnester zu Erreichen wurde zwischenzeitlich die Drehleiter aus Blomberg nochmal umpositioniert, auch dies half nicht viel, daher entschied sich der Einsatzleiter irgendwann fĂŒr den Einsatz von Löschschaum. Mit dem Löschschaum war es möglich tiefer in die Struktur einzudringen und somit weitere Fortschritte zu erzielen.

Die genaue Brandursache und die Schadenshöhe sind derzeit noch unklar, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und das GebÀude bereits in der Nacht beschlagnahmt.
Neben dem Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger verschaffte sich auch BĂŒrgermeister Jörg Bierwirth vor Ort einen Überblick.

WĂ€hrend des Einsatzes wurden die EinsatzkrĂ€fte von der Versorgungseinheit der Feuerwehr Barntrup mit warmen GetrĂ€nken und Brötchen versorgt. Die örtliche GaststĂ€tte „Zum Postillion“ öffnete ihre TĂŒren, um einen warmen Aufenthaltsraum sowie SanitĂ€ranlagen fĂŒr die EinsatzkrĂ€fte bereitzustellen.

Aufgrund der weiterhin bestehenden Einsturzgefahr sind Teile der „Unteren Straße“ und „MĂŒhlenstraße“ gesperrt und die Ruine darf nicht betreten werden!


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