24 Stunden im Dienst: Jugendfeuerwehr Blomberg zeigt vollen Einsatz

Eine spannende und lehrreiche Erfahrung für 32 Kinder- und Jugendliche aus drei Jugendgruppen der Jugendfeuerwehr Blomberg: In der Nacht von Samstag auf Sonntag traten sie einen 24-stündigen Dienst als Berufsfeuerwehrleute an. Dabei erlebten sie nicht nur das Adrenalin und die Herausforderungen eines echten Feuerwehrdienstes, sondern lernten auch, wie Teamarbeit und Einsatzbereitschaft den Unterschied machen können.

Die spannende Reise begann am Samstag, als die Jugendgruppen sich auf ihren Dienst vorbereiteten. Doch was genau sie in den kommenden 24 Stunden erwartete, blieb zunächst unklar.
Die Kinder und Jugendlichen begannen ihren Tag mit der Überprüfung der Feuerwehrfahrzeuge und dem Einrichten ihrer Schlafquartiere in den örtlichen Feuerwehrstationen.

Die Jugendgruppe aus Herrentrup wurde gegen 13 Uhr zu einem gemeldeten Kellerbrand an der Grundschule Reelkirchen gerufen. Schon auf dem Schulhof wurden sie von einem aufgeregten „Mitarbeiter“ empfangen, der von einer Verpuffung im Keller und einem Kollegen, der noch im verrauchten Gebäude eingeschlossen war, berichtete. Ein Angriffstrupp, bestehend aus zwei mutigen Jugendlichen, eilte zur Rettung in den verrauchten Keller um die vermisste Person zu retten, während weitere Kräfte die Wasserversorgung für das Löschfahrzeug sicherstellten. Die Zeit drängte, doch die vermisste Person wurde schnell in der Nähe eines Notausgangsfensters gefunden, kollabiert und unfähig, sich selbst zu retten. Der Angriffstrupp zögerte nicht und retteten die Person durch das Kellerfenster, um sie anschließend an den Rettungsdienst zu übergeben.

Nur kurze Zeit später, gegen 14 Uhr, wurde die Jugendgruppe Cappel zu einem medizinischen Notfall im Bereich Drewesburg gerufen. Ein Forstarbeiter hatte sich bei seiner Arbeit schwer verletzt und konnte sich nicht mehr selbstständig retten. Da sich der Verletzte in unwegsamem Gelände befand und nicht direkt mit einem Fahrzeug erreichbar war, waren zahlreiche Feuerwehrkräfte erforderlich, um die Rettung durchzuführen. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Verletzte in eine Schleifkorbtrage gelagert und zum nächsten befahrbaren Weg getragen.

Auch die Jugendgruppe Blomberg wurde gegen 14:30 Uhr zu einem medizinischen Notfall gerufen, diesmal in der Realschule Blomberg. Hier benötigte der Rettungsdienst Unterstützung beim Umlagern einer schwer verletzten Person in eine Vakuummatratze und deren Rettung aus dem ersten Obergeschoss des Gebäudes. Da das Treppenhaus keine Option war, wurde der Patient durch ein Fenster mithilfe einer Drehleiter und einer Schleifkorbtrage gerettet. Dies ermöglichte den jungen Feuerwehrleuten nicht nur eine aktive Beteiligung an der Rettung, sondern auch die Möglichkeit, die Funktionsweise der Drehleiter aus der Nähe zu betrachten

Die 24 Stunden waren gespickt mit weiteren Aufgaben, darunter das Bewältigen von Ölspuren, die Überprüfung von ausgelösten Brandmeldeanlagen sowie Flächen- und sogar Großbrände. Diese vielfältigen Einsätze boten den Jugendlichen die Gelegenheit, ihre erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis zu stellen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Die aufregenden 24 Stunden waren monatelang von den Betreuern und Helfern der Jugendfeuerwehr akribisch geplant worden.
Am Samstagabend kamen alle Jugendgruppen zu einem Gemeinschaftsabend und einem gemeinsamen Abendessen zusammen, bevor sie sich auf eine einsatzreiche und unruhige Nacht vorbereiteten.

Die Jugendfeuerwehr Blomberg bedankt sich bei der Stadt Blomberg für die Bereitstellung städtischer Gebäude für Übungen, bei dem Holzindustriebetrieb Hausmann GmbH & Co. KG für die Gelegenheit zur Teilnahme an einer Übung mit einer ausgelösten Brandmeldeanlage und bei den Johannitern Blomberg für die Bereitstellung eines Rettungswagens zur realitätsnahen Übung. Diese Unterstützung hat es den Jugendlichen ermöglicht, wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln.

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