Lippe

Unangekündigte Alarmübung: Einsatzkräfte im Testlauf

Ein unruhiger Samstagmorgen durchbrach die Stille von Horn-Bad Meinberg, als zahlreiche Einsatzfahrzeuge gegen kurz nach 10 Uhr zu einer simulierten Anforderung der „Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 NRW“ (BTP-B 500 NRW) durch den Kreis Soest bei der Bezirksregierung Detmold eilten.
Die plötzliche Alarmierung ließ die Funkmelder der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes aufschrecken, die nichts von diesem Manöver wussten und unvermittelt aus ihrem Alltag gerissen wurden.

Das erste Ziel der Aktion war die Sekundarschule in Horn-Bad Meinberg, die als Bereitstellungsraum für über 70 Einsatzkräfte und 18 Fahrzeuge diente. Hier wurden akribisch Ankunftszeiten und die Personalstärke erfasst, da es sich um eine unangekündigte Alarmübung handelte. Solche Übungen werden in unregelmäßigen Abständen durchgeführt, um die Einsatzbereitschaft des Landeskonzepts zu überprüfen. Schritt für Schritt trafen zahlreiche Einsatzkräfte des DRKs in Horn-Bad Meinberg ein.

Die Übung war jedoch in Horn-Bad Meinberg nicht zu Ende. Im geschlossenen Verband begaben sich die Einsatzkräfte über die Autobahnen A33, A2 und die Ostwestfalenstraße zum Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo. Das Fahren im geschlossenen Verband ist eine ungewohnte Situation, die geübt werden muss. Für andere Verkehrsteilnehmer ist dieser geschlossene Verband ebenfalls ungewohnt und sorgte für Aufsehen, da er als ein Fahrzeug zählt. Das bedeutet, dass das erste Auto bei Grün fährt und alle anderen Fahrzeuge auch dann weiterfahren, wenn die Ampel rot wird. Damit mehrere Fahrer das Fahren im geschlossenen Verband üben konnten, wurde auf der Strecke zweimal ein sogenannte „Technischer Halt“ eingelegt, um einen Fahrerwechsel zu ermöglichen.

Im Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo erhielten alle Teilnehmer eine kleine Verpflegung, bevor die Übung dort endete. Die Übung verlief reibungslos und alle Ziele wurden innerhalb der festgesetzten Zeit erreicht.
Die Betreuungsplatz-Bereitschaft ist ein eigenständiger betreuungsdienstlicher Verband, der im Rahmen überörtlicher Hilfe eine geordnete Betreuung für eine größere Anzahl unverletzter Betroffener über einen längeren Zeitraum sicherstellt. Etwa 500 unverletzte Betroffene können vier Stunden lang betreut werden, danach müssen Versorgungsgüter und Verpflegung bereitgestellt werden. Diese Bereitschaft integriert zwei Einsatzeinheiten NRW sowie weitere Kräfte der Gefahrenabwehr.


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